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Feature des Monats: Whiteboard in ILIAS 9 – ein neues, kollaboratives Lehr- Lernwerkzeug
Im Rahmen des Projektes „4D – 4 Dimensions of Digital and Didactic Development“ wurde ILIAS um ein Whiteboard-Objekt erweitert, das die Hochschullehre in hybriden Lernumgebungen deutlich bereichert. Das digitale Whiteboard ermöglicht mehreren Personen, unabhängig von ihrem physischen Standort, in Echtzeit zu zeichnen, zu schreiben und Ideen auszutauschen. Durch die Förderung visueller Interaktion und Kreativität erleichtert den Austausch von Gedanken und Konzepten und trägt damit insgesamt zur Verbesserung der Lernerfahrung bei.
Was ist neu?
Mit der Einführung des Whiteboard‑Objekts in ILIAS 9 wird das Werkzeug nun offiziell Teil der Plattform und kann genauso wie andere Lernobjekte wie Wikis, Lernmodules oder Kurse angelegt werden. Über die Einstellungen des Whiteboards lassen sich Titel, Beschreibung und sämtliche Inhalte anpassen, sodass das Whiteboard gut in die eigene Lehrveranstaltung integriert werden kann.
Wie geht’s?
- Öffnen Sie im Kursbereich die Option “Objekt anlegen” und wählen Sie Whiteboard aus der Liste.
- Geben Sie dem Whiteboard einen Titel, legen Sie ggf. eine Beschreibung fest und fügen das Whiteboard hinzu.
- Im Bearbeitungsmodus erscheint ein interaktives Blatt, auf dem man Linien z. B. mit Stift 1–5, Formen und Textfelder einfügen kann.
- Darunter finden Sie ein „Reiter‑Menü“, in dem Sie weitere Tools aktivieren – z. B. Sticky Notes, Zoom‑Funktion oder die Möglichkeit, eigene Dateien/Bilder hochzuladen.
- Unter dem Reiter „Eigenschaften“ haben Sie zwei Auswahlmöglichkeiten: Sie können allen Benutzer*innen sowohl die Ansicht als auch die Bearbeitung des Whiteboards freigeben, oder Sie beschränken die Bearbeitungsrechte ausschließlich auf Kurs‑ und Gruppenadministratoren und gewähren allen anderen lediglich Zugriffsrechte auf die Ansicht.
- Nach dem Sie das Whiteboard gespeichert haben, können Lernende darauf zugreifen.
Wie kann das Whiteboard eingesetzt werden?
Während einer interaktiven Vorlesung nutzt die Lehrperson das Whiteboard zum Beispiel, um komplexe Diagramme in Echtzeit zu skizzieren und auf dem Bildschirm zu erläutern. Parallel arbeitet die Studierendengruppe an einem Projekt: in derselben Sitzung senden sie Brain‑Storm‑Notizen, ergänzen sie mit Links zu Referenzen und visualisieren die Ergebnisstruktur auf dem gleichen Whiteboard.
Diese gemeinsame Plattform ermöglicht zudem Echtzeit‑Feedback: die Lehrperson kann Anmerkungen hinterlassen oder die Studierenden auffordern, ihre Ideen zu kommentieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen PDFs oder Folien lassen sich auf dem Whiteboard neue Inhalte sofort hinzufügen oder Objekte löschen, ohne die gesamte Präsentation neu zu erstellen.

Welche Vorteile für die Lehre ergeben sich daraus?
Durch das Whiteboard können Lehrende und Lernende unmittelbar interaktiv auf Inhalte reagieren: Skizzieren, Annotieren, Erklären und zusammenfassen lassen sich Handlungs- und Lernschritte in Echtzeit übernehmen. Die visuelle Darstellung fördert das Verständnis besonders bei komplexen Modellen oder Abläufen, während die Echtzeitzusammenarbeit den Spontanaustausch erleichtert. Das Whiteboard erweitert die Lehre durch eine interaktive, digitale Gestaltung von Vorlesungen, Seminaren und hybriden Projekten.